PM Beatrise Festival, PM NewChance Sachsen

Gammalapagos – aus der Beatrise Festivalzeitung

11.10.2007

Pressefoto GammalapagosFür eine deutsche Band angenehm anders
Bekanntlich wird im Musikjournalismus jede Band gerne geordnet und sortiert ins Sammelalbum der Genres eingeklebt. Dies stellt sich bei Gammalapagos allerdings als schwieriger als erwartet heraus. Am Ende war ich froh, dieses Unterfangen aufzugeben und die Musik als das zu sehen was sie ist: Interessant, nicht alltäglich, und aller Aufmerksamkeit würdig. Daher Schublade zu und genau hinhören.

Die Band von Jonas Fröbel, Robert Junge, Lars Wollmann und Fabian Geyer wurde 1999 im Rahmen eines Schulprojektes unter dem Namen „Lunchbox“ gegründet. Nach dem anfänglichen Covern von Songs folgen bald eigene Stücke und 2001 die Aufnahme von sechs Tracks unter dem neuen Namen „Ignis Fatuus1“. Die zweite EP wird in einem lokalen Club aufgenommen und erscheint unter dem Titel „I’m a man“. Auftritte, Bandwettbewerbe, und ein Auftritt beim Ringfest der Popkomm in Köln folgen bis 2003 und bescheren der Band einen großen Bekanntheitsgrat. In diesem Jahr lernte die Band auch ihren Ziehvater und Manager Michael Gabriel, einen schottischen Musiker und Studiobetreiber, kennen. Das erste Album, das den etwas anderen Namen „aaaao“ trägt, wird auf dem Indie-Label Michael Gabriels „Vervetone“ veröffentlicht. Das zweite Album erscheint 2005 und ist eine aufwendigere Produktion betitelt als „Happily Ever After“. Im selben Jahr spielten Gammalapagos als eine von wenigen deutschen Newcomer Bands auf dem Haldern Pop Festival und wurden außerdem zur Leipziger Band des Jahres gekürt.

Demoaufnahmen folgten. Soviel zur Geschichte, was macht die Gegenwart? Als eine von acht Bands wird Gammalapagos beim Beatrise Festival in Chemnitz live zu sehen sein. Ein Ereignis, welches man sich keinesfalls entgehen lassen sollte, denn ihr Album verspricht einiges. Die Band kommt selbst aus der Chemnitzer Umgebung, aus Flöha um genau zu sein. Chemnitz war ihre musikalische Heimat, in der sie mit offenen Armen aufgenommen wurden, denn hier haben sie ihre ersten Cluberfahrungen gemacht und außerdem einen wichtigen Teil ihrer Jugend verbracht. In Chemnitz zu spielen ist für die Jungs einerseits immer mit viel Spaß verbunden aber andererseits auch mit Wehmut, da man an alte Zeiten zurückdenkt und in Erinnerungen schwelgt.

Fragt man sie über Chemnitz so sind sie sich einig: „Wir haben den Chemnitzer Musikliebhabern sehr viel zu verdanken!“ Und wem das noch nicht genügt, von einem Fan werden sie in ihrem Onlinegästebuch als „unterbewertetste Band Deutschlands“ gepriesen. Spätestens jetzt sollten alle Musikliebhaber neugierig geworden sein. Ob sie diesem Titel würdig sind, bleibt dem Musikgeschmack jedes einzelnen überlassen. Fakt ist jedoch, hier wird Musik gemacht, und das im ordentlichem Maßstab. Daher lautet die oberste Devise, den Auftritt nicht durch unnötige Toilettenpausen zu verpassen, mitzutanzen, sich von der Musik mitreißen zu lassen und den Herren das ein oder andere Küsschen auf die Bühne zufliegen zu lassen.

www.gammalapagos.de (URL wurde wohl irgendwann verkauft, Anmerkung 13.04.14)
www.myspace.com/gammalapagos

Der Artikel stammt aus der Festivalzeitung zum Beatrise Festival.
Autorin: Janine Rickers
Foto: Gammalapgos

Anmerkung: Gammalapagos wird ebenfalls am 20.10. im Rahmen des Landesfinales NewChance Sachsen und ausserhalb der Wertung auftreten.


«
»
Copyright © 2007 Beatzentrale. All rights reserved.